Nun ist die Entscheidung gefallen, und uns verschlägt es in diesem Jahr an die
Nordküste der Britischen Inseln, nach Schottland.
Unseren Kurzurlaub über Silvester haben wir dazu genutzt, die gesamte Routenplanung zu machen.
22 Tage werden es werden.
Wir haben uns für die Anreise-Option mit der Fähre von Calais nach Dover entschieden,
um dann einmal komplett durch England die gut 650 km bis an die schottische Grenze zu fahren.
Grund hierfür ist, dass man die bei vielen beliebte Anreisemöglichkeit, nämlich die Fähre von Amsterdam nach Newcastle upon Tyne, sehr früh buchen muss, das Ganze mit Kabine an Bord auch ziemlich kostspielig ist und wir einfach flexibler sein wollen. Daher werden wir kurzfristig die mehrmals am Tag verkehrende kurze Verbindung zwischen Frankreich und den Britischen Inseln buchen. Alternative hierzu wäre noch die schnellere Verbindung durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal hindurch, die allerdings etwas teurer ist als die Fähre.
Die nächsten to Do‘s für die Vorbereitung der Reise:
Los geht’s……
Alles an Bord unseres Grand Cali’s ist verstaut, die noch etwas stressige letzte Woche verwandelt sich nun in eine große Vorfreude und wir starten unsere Reise am frühen Abend in Richtung Schottland.
Oh wow, wir sind ganz schön gespannt, was uns alles erwarten wird.
Heute wollen wir noch die gut 400 km Richtung Aachen auf einen Wohnmobilstellplatz fahren und dort den ersten Nachtstopp machen.
Doch leider ist der Stellplatz voll besetzt.
Also schnell mit der Stellplatz-Such-App
-park4night- eine Alternative suchen,
und zwar kurz hinter der belgischen
Grenze in Kelmis.
Ein kleiner einfacher Stellplatz, der zwar auch voll ist, aber am Straßenrand noch Parkplätze hat, und da stellen wir uns jetzt auch hin.
Für ein paar Stunden Schlaf reicht uns das vollkommen und ein bisschen müde sind wir jetzt schon 🥱
Morgen ganz früh geht es dann weiter nach Calais, wo um 12:50 Uhr unsere Fähre über den Ärmelkanal nach Dover ablegt.
Great Britain wir kommen ‼️
Bis dahin jetzt aber erstmal eine gute erste Nacht 💤
Heute morgen geht’s bei blauem Himmel in aller früh los Richtung Calais/Frankreich.
Die Fähre auf die Insel startet um 12:50 Uhr und 1 Stunde vorher ist Check-in.
Da es von Kelmis nach Calais doch noch über 300 km zu fahren sind, planen wir lieber etwas mehr Zeit ein.
Getankt haben wir gestern Abend noch, daher brauchen wir heute morgen nur einen Kaffee, der sich im Nachbarort in einer kleinen Boulangerie auch schnell findet. Inclusive Croissant 🥐, der Tag beginnt also perfekt.
Erstmal geht es noch über die Autobahn quer durch Belgien. Vorbei an Brüssel und Brügge und dann entlang der Küste über die französische Grenze nach Calais.
Die Anfahrt ins Hafengebiet und der Check-In sind unproblematisch.
Alles ist gut beschildert.
Zuerst bekommt man mit der Buchungsbestätigung seine Lane zugeordnet. Anschließend geht’s zur französischen und britischen Passkontrolle.
Seit dem Brexit wird auf jeden Fall ein Reisepass zur Einreise benötigt.
Wir hatten Glück, da wir zeitig da waren, das frühere Schiff zu bekommen, und konnten direkt reinfahren. Perfekt.
Hoffentlich wirkt jetzt noch die kurzfristig eingeworfene Reisetablette von Heike 🤮
90 Minuten und eine Stunde Zeitumstellung später kommen schon die Kreidefelsen von Dover in Sicht.
Der Wellengang über den Ärmelkanal war Übelkeitstauglich 👍
So, jetzt heißt es Linksverkehr und Mph….
Etwas gewöhnungsbedürftig und Frank muss sich ganz schön konzentrieren, aber es geht.
Wir fahren an den Strand nach St. Margarets Bay und müssen uns erstmal sammeln.
Was für ein Privileg, einfach von zuhause loszufahren, und kaum 24h später hier an diesem traumhaften Ort zu sein.
Wir bekommen Lust auf mehr, und sind gespannt, was die nächsten 3 Wochen an Eindrücken auf uns zukommt.
Jetzt erstmal ein kleines Vesper und von einem Bänkle auf‘s Meer schauen. Ist das wirklich wahr????
Nachdem wir unsere Sinne wieder im Griff haben, fahren wir weiter zum Canterbury Camping and Caravaning Campsite.
Den Platz haben wir schon vorab gebucht, da wir uns unsicher waren, ob er vielleicht am Wochenende gut besucht sein wird.
Ist aber kein Problem, denn es gibt genügend freie Plätze.
Der Campingplatz liegt sehr ruhig im Grünen, teils Wiesenplätze, teils aber auch geschottert.
Der Empfang war sehr freundlich.
Da wir bei der Reservierung einen Jumbo-Stellplatz gebucht hatten, wollten wir noch umbuchen auf etwas kleineres.
Das war kein Problem und der Differenzbetrag wurde sofort zurückerstattet.
Wir entschließen uns, noch den halbstündigen Spaziergang zur Kathedrale in die Innenstadt nach Canterbury zu machen.
Wenn wir schonmal hier sind, wollen wir doch mal schauen, was der Erzbischof so für nen tollen Sitz hat 😉
Der imposante aus dem sechsten Jahrhundert stammende romanische und gotische Bau gehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe.
Wir bevorzugen einen Blick von außen, und setzen uns lieber in ein Pub und beobachten das Treiben auf der Straße.
Sehr freundliche Menschen hier, die das Leben genießen. Gefällt uns.
Zurück mit der Buslinie 43, die direkt vor dem Campingplatz hält, probieren wir unsere neue Errungenschaft, einen Lotusgrill aus, und lassen den ereignisreichen Tag ausklingen.
Jámas ‼️
Morgen geht’s weiter Richtung schottische Grenze. Wir haben einiges an Strecke vor uns.
P.S.:
Facts über die Fährbuchung:
Wir haben die Hin- und Rückfahrt bereits im Vorfeld über Direct Ferries gebucht, und fahren mit DFDS Seaways von Calais nach Dover.
Für beide Fahrten mit Flextarif (bis 72 h vorher umbuchbar, bis 48 h vorher stornierbar) haben wir insgesamt 375,00 Euro bezahlt
(2 Personen + Fahrzeug 6,99 m)
Heute morgen lacht die Sonne für uns☀️ und wir sind schon früh wach.
Nach einem schönen starken Kaffee packen wir zusammen, denn heute haben wir einiges an Kilometern durch England vor uns.
Ziel ist heute das 550km entfernte Newcastle upon Tyne, 100 km südlich der schottischen Grenze.
Also stürzen wir uns konzentriert in den Linksverkehr, wobei man sich wirklich schnell daran gewöhnt. Nur im Kreisverkehr oder beim Straße überqueren muss man am Anfang noch mitdenken. Die Autos kommen hier halt von der anderen Seite 😂
Wir können unseren Cali auf Meilen umstellen, so dass wir uns über die Geschwindigkeitsangaben keine Gedanken machen müssen.
Zuerst geht es auf der Schnellstraße A2 und später auf der Autobahn M2 westwärts Richtung London.
Wenn man, wie wir, den kürzesten Weg durch England nach Norden nimmt , passiert man eine mautpflichtige Strecke: Dartford Crossing.
Als Dartford Crossing wird die Über- bzw. Unterquerung der Themse im Verlauf der Londoner Ringautobahn M25 östlich von London bezeichnet. Sie besteht aus zwei Tunneln und einer Schrägseilbrücke, der Queen Elizabeth II Bridge, die Dartford in Kent am Südufer mit Grays in Essex am Nordufer verbinden.
Richtung Norden geht es durch den Tunnel, Richtung Süden über die Brücke.
Die Maut kann man im Vorfeld oder auch noch bis Mitternacht am Tag der Überquerung bezahlen, sonst sind hohe Strafen fällig.
Kostenpunkt: 2,50 £
kann man das Ganze sehr unproblematisch ganz ohne Registrierung, mit der Angabe des Kennzeichnens bezahlen.
Wir haben direkt 2 Crossings gebucht, denn wir kommen auf der Heimreise ja wieder hier vorbei.
An London vorbei geht es nach Cambridge, Peterborough, Sheffield und Leeds, immer der A1 North entlang.
Wir steuern heute den Küstenort South Shields, östlich von Newcastle, an.
Da der dortige Campingplatz voll ist, suchen wir über park4night eine Alternative.
Ein Parkplatz, direkt am Sandhaven Beach gelegen, für 3£/Nacht wird es werden.
Ein Schnäppchen 😉
Autark stehen können wir für eine Nacht auf jeden Fall immer.
Jetzt setzen wir uns aber erstmal in eine Strandbar und machen nach der langen Fahrt noch einen Spaziergang am Strand.
Herrlich 🫶
Im Restaurant Sand Dancer gleich am Strand um die Ecke wollten wir eigentlich was essen, aber hier spielt heute eine Live-Band, und wir waren mitten drin im Geschehen.
Legendär 🎸
Nach diesem spontanen Live-Act, macht uns ein ziemlich netter junger englischer Koch anschließend im der Bar ‚The Rattler‘, gleich bei unserem Parkplatz, noch zwei Cheeseburger. Wir glauben, hier in England wird ab 17 Uhr nur noch Flüssignahrung aufgenommen 😉
Und hier sind wir tatsächlich in einer Karaokebar gelandet……
Ein lustiger Abend geht zu Ende.
Morgen geht’s dann endlich über die Grenze nach Schottland 🏴
Für heute aber erstmal bye bye und bis morgen.
Guten Morgen 😃
Die Nacht auf unserem Parkplatz war sehr ruhig und wir haben tief und fest geschlafen.
Der kleine Regenschauer in der Nacht beruhigt uns noch zusätzlich.
Heute morgen hat es kühle 10 Grad, es ist windig und immer wieder regnet es.
Wir trinken mit Ausblick aufs Meer noch schnell einen Kaffee und machen uns an der sehr ordentlichen öffentlichen Toilette mit Waschgelegenheit unweit vom Parkplatz ein bisschen fresh.
Heute geht es endlich über die Grenze nach Schottland 🏴 😀
Zuerst fahren wir in Newcastle durch den Tunnel unter der Tyne hindurch. Auch die Tyne-Tunnels sind mautpflichtig und online bezahlbar.
Der ADAC hat eine gute Zusammenstellung mit Links zu den Bezahlmöglichkeiten aller mautpflichtigen Tunnels, Brücken und Städten. Wir haben sie euch hier mal verlinkt.
Jetzt folgt man wieder der A1 Richtung Norden.
Dank Navi und guter Ausschilderung (hier unterscheidet man auf den Autobahnen oder Schnellstraßen nur zwischen nach N(orth) oder nach S(outh),
findet man sich wirklich gut zurecht.
Unser erster Stop heute ist in Berwick-upon-Tweed. Es ist die nördlichste Stadt Englands und die schottische Grenze verläuft direkt um die Stadt herum.
Aufgrund dieser einzigartigen Lage hatte sie Jahrhundertelang eine strategische Schlüsselposition in den englisch-schottischen Grenzkriegen.
Die Stadt ist für Architekturliebhaber ein Highlight. Sehenswert sind vor allem die gut erhaltenen Wallanlagen aus der elisabethanischen Zeit und die Brücken die sich über den Fluss Tweed spannen.
Und dann endlich: kurz hinter Berwick kommt sie nun: die schottische Grenze.
Natürlich bleiben auch wir am Viewpoint stehen, um die Tafel zu fotografieren 😉
Kurz vor Edinburgh machen wir einen Abstecher zum Tantallon Castle in North Berwick.
Unser erstes Castle 😉
Die Burgruine aus dem 13. Jahrhundert thront auf einem hohen Kliff gegenüber von Bass Rock, einer unbewohnten Felseninsel, die aus dem Meer ragt.
Eine beeindruckende Kulisse, denn man hat trotz der Zerstörungen noch den Eindruck der damaligen Zeit.
Nun geht’s aber weiter Richtung Edinburgh, was wir umfahren, um dann über die
Forth Road Bridge, die den Meeresarm Firth of Forth überquert, zu fahren.
(Edinburgh werden wir auf der Rückreise besuchen)
Noch knapp 60 km, und wir erreichen unser heutiges Ziel, den Campingplatz
Silverdyke Park am Rande des Ortes Anstruther.
Hier haben wir eine Übernachtung vorgebucht, und finden an der Reception einen freundlichen Brief mit allen Info’s für uns.
Wir haben einen wunderschönen Platz in der ersten Reihe mit Aussicht auf‘s Meer.
Perfekter könnte es nicht sein.
Die Sanitäranlagen sind sehr sauber, und wir freuen uns heute Abend mal wieder über eine heiße Dusche.
Nachdem wir uns etwas eingerichtet haben, laufen wir in den Ort hinein, um alles ein bisschen zu erkunden.
Anstruther war früher bestimmt ein belebtes Fischerdorf, heute ist es eher ruhig. Trotzdem spürt man noch den typischen Flair und kann sich kaum sattsehen an den steinernen Fischerhäuschen.
Uns zieht es in die Fish Bar am Hafen, wo wir Haddock & Chips mit Weißbrot, Butter und Tee genießen.
Sensationell und eine absolute Empfehlung.
Zurück am Cali testen wir die Duschen, planen die nächsten Tage und schauen einfach raus auf‘s Meer.
❤️
Morgen geht’s weiter Richtung Norden.
Hello again 🖖
Die Zeit rast…
Heute ist schon Dienstag und Tag 5.
Es ist immer noch trocken, aber eben typisches Inselwetter. Heute morgen wurden wir mit Sonnenschein geweckt, keine halbe Stunde später zieht es zu.
Eins haben wir in den vergangenen Tagen schon gelernt: Wetterberichte braucht man garnicht anschauen und Regenjacken muss man immer dabei haben.
Heute steht ein eher gechillter Streckenabschnitt auf dem Programm:
125 km entlang der Ostküste weiter nach Norden.
Unser Ziel ist der Ort Stonehaven im Council Aberdeenshire, direkt am Meer gelegen.
Auf dem Weg dorthin fahren wir durch St. Andrews und über die Tay-Bridge nach Dundee, teils an der Küste entlang teils über Land.
Die Städtchen sind wunderschön und
was auffällt ist, dass es hier keine Stadt ohne einen oder mehreren Golf Clubs gibt.
Wohl der Volkssport Nr. 1
Wir fahren ins Naturreservat Fowlsheugh, in den dortigen sehr unscheinbaren Ort.
Bis man dann nach etwas umherwandern an den 70 m hohen Klippen steht:
Schon die Geräuschkulisse ist toll, denn hier sind hunderte von Vögeln, in den Felsen, der Luft und im Wasser.
Papageientaucher haben wir leider keine gesehen, allerdings unzählige Möwen und Krähen.
Ein wirklich spektakulärer Ort und wunderschön zum wandern geeignet.
Anschließend geht es weiter ins nicht weit entfernte Dunnator Castle.
Wegen ihrer außerordentliche Lage, inmitten auf einer felsigen Landzunge thronend, wurden hier während der englischen Bürgerkriege die schottischen Kronjuwelen versteckt.
Man hat eine großartige Aussicht, und wir laufen bis ganz nach unten ans Wasser.
Eine wirklich tolle Burgruine, deren Besuch sich wirklich lohnt.
Für heute machen wir Feierabend und fahren zu unserem Schlafplatz, dem Stonehaven Queen Elisabeth Park Club Campsite.
Heute Abend wird mal wieder gegrillt und jetzt erstmal der Nachmittag genossen.
Etwas Ruhe brauchen wir schließlich auch und Eindrücke verdauen ist auch wichtig 😉
Guten Morgen aus Stonehaven
Neuer Tag, selber Himmel und kalte
9 Grad.
Aber wir wissen ja, dass der schottische Sommer anders ist, als man sich das vielleicht vorstellt.
Jedenfalls ist es trocken, und wir frühstücken und beobachten das Geschehen um uns herum.
Heute steuern wir erstmal einen Supermarkt an, denn wir brauchen ein paar frische Sachen.
Und tanken müssen wir auch.
In Portlethen finden wir beides bei einem riesigen Shoppingcenter.
Es ist einfach toll, hier rumzustöbern und die landestypischen Produkte anzuschauen. Halt irgendwie alles doch etwas anders.
Lieben wir 🫶
Dann geht’s weiter Richtung Aberdeen an der Küstenstraße A92 entlang und über die River Dee Bridge durch Aberdeen durch.
Ein paar Kilometer nördlicher wollen wir heute an den Seal Beach Newburgh laufen.
Hier ist unsere park4night-App wieder Gold wert, denn wir finden ohne Probleme den Parkplatz.
Der nette Parkplatz-Ranger hier hilft uns beim Ticketkauf (3£/3h) und sagt uns gleich, das wir Glück haben, und hunderte von Seals auf der Sandbank sind.
Und tatsächlich, nach einem Fußmarsch durch die Dünen sieht und hört man sie schon: hunderte von Seelöwen 🦭 liegen nebeneinander, machen ihre typischen Geräusche und chillen.
Das hört sich echt toll an und wir beobachten die Tiere beim kämpfen oder schwimmen. Echt irre.
Hier kann man endlos stehen, beobachten und umherlaufen.
Das war echt ein tolles Erlebnis.
Weiter geht’s, denn kein Tag ohne Castle 😉
Heute schauen wir uns das New Slains Castle in Cruden Bay an.
Gelegen an den Klippen, überwachte es einst die Nordsee.
Das Castle ist relativ jung, aus dem 16. Jahrhundert und ist bis Anfang des
18. Jahrhunderts mehrmals wieder aufgebaut worden. Das sieht man auch, denn es macht einen moderneren Eindruck, auch von den Materialien mit denen gebaut wurde.
Heute Mittag hatten wir irgendwie Lust auf Fisch, und sind durch Zufall auf ein richtig tolles, typisches Hafen-Fischrestaurant gestoßen. Und zwar im Industriehafen von Peterhead, völlig unscheinbar gelegen.
Sehr sehr leckerer Fisch mit Chips, Bohnen, Weißbrot mit Butter und Tee.
Richtig geil.
Unser letzter Punkt für heute ist ein Abstecher zum New Aberdour Beach.
Auf dem Weg dorthin, sehen wir die ersten Highland-Rinder….. süüüß
Am Aberdour Beach hat es tolle Kalksteinhöhlen, die man bei Ebbe auch begehen kann. Wir hatten Glück, denn das Wasser kam erst langsam wieder zurück.
Ein wirklich wunderschöner rauher Strand.
120 km waren es heute, und wir haben wieder so viel erlebt….. und der krönende Abschluss sollte erst noch kommen:
Unser heutiges Ziel ist nämlich der
AC/DC Glamping und Camping Site in New Aberdour.
Wir haben reserviert, allerdings sind wir auf diesem außergewöhnlichen Platz sowieso die einzigen Gäste.
Wir werden direkt super freundlich begrüßt, und müssen erstmal erzählen wer wir sind und wo wir herkommen 😉
Dieser Platz ist eine umgebaute Farm mit kleinen Häuschen, die man mieten kann und eben einem Bereich, besser: eine Wiese mit dem schönsten englischem Rasen,
für Wohnmobile.
Der Sanitärbereich ist in einem kleinen Anbau und gleicht eher einem Luxusappartment: top ausgestattete Küche, modernes Bad, Alexa für Musik, Billardtisch, Tischtennis, Tischkicker und eine Terrasse mit Grill.
Unglaublich, wie schön man sowas gestalten kann. Wir sind wirklich begeistert. Und das Ganze für gerade mal 28£ die Nacht.
Jetzt müssen wir uns erstmal von den vielen tollen Eindrücken heute erholen und sagen: bye, bis morgen.
Guten Morgen aus dem Paradies
🐏
Umgeben von Schafherden und viel mähhhhhh auf unserer Hochebene haben wir wunderbar geschlafen.
Der AC/DC Platz ist schon etwas ganz besonderes.
Wahrscheinlich sind die Inhaber Fans von Angus Young, der nämlich Schotte ist und in Glasgow geboren wurde. Das hat uns gestern ein Freund erzählt 😂
Heute ist es richtig sonnig, etwas windig aber die nur 13 Grad fühlen sich wärmer an.
Und es geht in Richtung Highlands🫶
Die Hauptstadt Inverness ist zunächst unser Place to see, bevor wir weiter nach
Fortrose zu unserem Tagesziel fahren.
170 km sind es heute.
Zuerst geht es weiter entlang der Küstenstraße Richtung Westen.
Die Landschaft ist unbeschreiblich.
Der leuchtend gelb blühende Stechginster säumt die grünen Hänge und Straßen, immer wieder kommt dass blaue Meer mit der Steilküste in Sicht und es gibt Unmengen von Schafen und Kühen auf den Weiden.
Und immer wieder Golfplätze ⛳️
Wir fahren durch die Hafenorte Macduff und Banff und schlängeln uns weiter voran am Coastal Trail West durch historische kleine Dörfchen mit ihren süßen Häusern, geprägt von ganz viel Landwirtschaft.
Die letzten 60 Meilen nehmen wir die Bundesstraße A96 und kommen um die Mittagszeit in Inverness an.
Ein Parkplatz ist schnell gefunden und wir laufen über die Brücke und den River Ness in die Stadt.
Inverness ist das kulturelle Zentrum der Highlands und Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Richtungen.
Wir machen heute einen kleinen Rundgang und es gibt hier wirklich einiges zu sehen:
Das Inverness Castle: die Festung aus dem 11. Jahrhundert steht mitten im Stadtzentrum und hat schon einiges turbulentes erlebt, zur Zeit gibt es große Renovierungsarbeiten.
Die Cathedral St. Andrews,
eine Kirche der anglikanischen Glaubensgemeinschaft.
Wir laufen etwas durch die Innenstadt und setzen uns in den Victorian Market, ein Food & Drink Market, wo wirklich jeder was findet: indisch, italienisch. Sushi, chinesisch, Burger, vegan…..essen eine Kleinigkeit und schauen den Schotten beim Mittag zu.
Weiter geht’s nach Fortrose, eine halbe Stunde nördlich von Inverness am Morray Firth gelegen, wo wir heute eine Nacht auf dem Fortrose Bay Campsite verbringen.
Er liegt direkt am Wasser, und so können wir heute noch den Abend mit Blick auf die ruhige Bay genießen.
Mal wieder ein tolles Plätzchen für die Nacht 🥰
Eine halbe Stunde Fußmarsch von hier, beim Chanonry Point kommen nachmittags immer Delfine.
Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und laufen am Golfplatz entlang auf die Landzunge zum Leuchtturm hinaus.
Und tatsächlich, man kann immer wieder die Tümmler auftauchen sehen, auch wenn sie relativ weit weg sind.
Dennoch, ein Schauspiel, was wir so auch noch nie gesehen haben.
Jetzt sind wir also in den Highlands angekommen 🙏🏻
und sind gespannt, was die nächsten Tage so kommt.
Heute Abend widmen wir uns nochmal ein bisschen unserer Route für die nächsten Tage und buchen noch ein paar Plätze der nächsten Tage vor.
Es ist einfach unkomplizierter zu wissen, dass man einen Platz sicher hat. Und da online alles buchbar ist, geht das so und so ohne Probleme.
Nur für übermorgen haben wir nichts passendes gefunden, da werden wir uns eben einfach einen netten Parkplatz suchen.
Für heute over and out 😴
Heute Nacht hat es immer mal wieder getröpfelt, heute morgen ist es aber trocken und wir genießen erstmal einen Kaffee mit unserer tollen Aussicht, von der man nicht genug bekommt 🥰
Heute fahren wir ganz an die Nordspitze Schottlands, und zwar nach
John o‘Groats.
Und hier stehen 2 Events vor uns:
ein Whisky-Tasting durch die Distillery
8 Doors und das
Eröffnungsspiel der EM 2024: Deutschland gegen Schottland.
Mal sehen, wo wir das in diesem 300 Seelendorf schauen können.
Unterwegs gibt es bestimmt auch noch den ein oder anderen Abstecher zu einem schönen Ort, das entscheiden wir meist spontan.
Jetzt geht es erstmal los zur bekannten Küstenstraße North Coast 500 (NC500) die wir die nächsten Tage und hunderte von Kilometern entlang fahren werden.
Sie wird auch als Scotlands Route 66 bezeichnet und geht einmal entlang der Nordküste der Highlands, mit Anfang und Ende in Inverness.
Wir nehmen den kürzesten Weg von Fortrose Richtung Norden, das bedeutet ein kleines Stück mit der Fähre von Cromarty nach Nigg.
Hier kommt dann auch gleich der Adrenalinschub am Morgen, denn auf die Fähre passt genau unser Cali 🤣
Die Auffahrt auf das schwankende Schiff war eine echte Herausforderung und während der Überfahrt hatten wir aufgrund des Wellengangs die Befürchtung, unser Auto kippt gleich um. Oh mein Gott, das war wirklich crazy.
Aber der Kapitän, der Lotse und der Bordhund waren gechillt, daher vertrauten wir darauf, die 15-minütige Fahrt zu überleben.
Beim runterfahren war der Wellengang zum Glück etwas weniger, und wir kamen gut wieder runter.
Danke Frank für deine zumindest äußere Ruhe 🙏🏻
Was eine Geschichte…..
Weiter geht’s auf der A9 vorbei am Loch Fleet und kurzem Coop-Besuch in Golspie. Geil, diese klitzekleinen Supermärkte, wo man trotzdem irgendwie alles bekommt.
Auf der NC500 hat man immer die Küste in Sichtweite.
Dort drückt auch immer wieder die Sonne durch.
Im Landesinneren auf den Hügeln hängt allerdings der dicke Nebel.
Typisch Highlands eben.
Unsere Mittagspause machen wir heute in Duncansby Head mit einer traumhaften Aussicht auf die rauhe Küste und ihre malerischen Felsformationen, die Stacks, die aus dem Wasser ragen.
Mit Worten kaum zu beschreiben.
Nicht weit von dort ist der nördlichste Punkt erreicht, und wir sind in John o‘Groats und haben das Glück, auf dem dortigen Campingplatz einen Platz zu bekommen.
Direkt an den Klippen, mit viel Wind und mal wieder das Meer vor der Nase.
So gefällt uns das.
Um 15 Uhr beginnt das Whisky-Tasting in der 8 Doors Distillery hier direkt im Ort. Das haben wir vorgestern online gebucht.
Mit der Distillery haben sich die Besitzer Derek und Keren einen Traum erfüllt, und diese hier am Land‘s End gebaut.
2023 wurde sie von King Charles eröffnet, worauf sie sehr stolz sind.
Natürlich gibt es jetzt noch keinen eigenen Whisky, das dauert noch ein paar Jahre. Allerdings wird jeden Tag produziert und lagert schon in Fässern.
Im Moment kaufen sie noch Whisky von befreundeten Distilleries zu, und veredeln diese.
Wer die ganze wirklich tolle Geschichte von 8 Doors und der Namensgebung lesen will, geht einfach auf den Link.
Wirklich sehr lustig und unterhaltsam.
Das Tasting und die Führung mit den Erklärungen von Susan waren echt toll.
So ein guter Whisky hat schon auch was 👍
Wir laufen noch etwas durch das kleine Örtchen und ziehen uns dann in unseren Cali zurück, da es doch recht ungemütlich ist.
Eine heiße Dusche und dann noch kochen, das ist der Plan für den Abend.
Da es in John o’Groats kein offenes Pub heute Abend gibt, werden wir das EM-Spiel mit Aussicht auf das rauhe Meer auf dem Tablet anschauen.
Eventuell schlagen heute Abend zwei Herzen in unserer Brust 🇩🇪🏴😉
Okay, wir haben uns dann gestern doch sehr über das 5:1 gefreut 👍
haben aber um uns herum keine heulenden Schotten getroffen 😉
Die Nacht war erst regnerisch,
der Wind hat nachgelassen
daher war es wieder sehr ruhig.
John o’Groats macht heute morgen seinem gewonnenen Award von 2010 als ‚trostlosester Ort des Jahres‘ alle Ehre. Foggy, foggy, foggy 🌫️
Wir hatten auf jeden Fall einen schönen Abend, mit leckerem Essen, was wir im Cali gezaubert haben und eine herrliche Nacht, die Heizung bollerte 😉
Heute geht die Reise weiter auf der NC500 und zwar westwärts nach Durness.
Wir haben keinen Campingplatz gebucht, und müssen schauen, wo es uns gefällt und wo wir stehen dürfen.
In Schottland darf man im allgemeinen an vielen Stellen frei stehen.
Wenn es verboten ist, ist das auch beschildert.
Wir lassen uns die Laune vom Wetter nicht verderben, und brechen auf in freudiger Erwartung, was heute so alles zu erleben sein wird.
Nach ein paar Kilometern lichtet sich der Nebel etwas, und wir beschließen, an den wirklich nördlichsten Punkt der britischen Insel, nach Dunnet Head zu fahren.
Dort hängt allerdings auch der Nebel, und wir sehen leider nicht viel vom sonstigen Schauspiel der vielen Vogelarten, die hier ihre Heimat an den Klippen haben.
Nur der Leuchtturm ragt im Nebel empor.
Am Dunnet Beach, ein paar Kilometer weiter sieht es dann wieder viel freundlicher aus, und wir machen einen kleinen Strandspaziergang.
Man muss dann einfach das ein oder andere abhaken, und dem schönen Wetter entgegen fahren 😉
Im kleinen Örtchen Thurso machen wir halt, um Mittag zu essen.
Und werden mal wieder überrascht.
Das Ferry Inn im Fährhafen von Scrabster sieht von außen unscheinbar aus und entwickelt sich drin zu einem ganz süß eingerichteten Restaurant,
mit Mega leckerem Essen und dem frischesten Fisch, dazu mit Aussicht auf den Hafen
Bei Tea & Beer lassen wir es uns gutgehen. und sehen einem Seelöwen zu, der mit einem Fischerboot reingeschwommen kam, und vom Fischer gefüttert wird. Herrlich 🫶
Wir fahren weiter zu unserem heutigen Ziel kurz vor Durness, wo wir noch eine Höhle besichtigen wollen.
Kurzer Kilometerstand zwischendurch: bis jetzt sind wir schon 2500 km gefahren.
Es geht vorbei an Schafen, Kühen, saftig grünen Wiesen, Sandstränden und Meer, viele Loch’s und durch hügelige Wälder, aber vor allem wird es jetzt landschaftlich immer mehr zu dem, was wohl die Highlands ausmacht: Single track roads durch magische Landschaften.
Einfach wunderschön und so haben wir uns das auch irgendwie gewünscht.
Einmal rings herum um das 16km lange Loch Eriboll haben wir unser Ziel erreicht.
Wir machen noch die kleine Wanderung hinunter zu Smoo Cave, einer begehbaren Höhle mit Wasserfall und einem irren Farbenspiel.
Wenn man dann noch den Aufstieg auf die Klippen nimmt, steht man hoch oben mit fantastischem Blick über das Meer und die Schlucht.
Auf dem Weg hierher, fuhren wir an einen Parkplatz oberhalb Rispond Beach vorbei, der uns gut gefällt.
Mit Aussicht auf den Atlantik, das ist heute ein herrlicher Platz um zu übernachten.
Das wird es für heute 😍
So geht ein toller Tag mit Nebel am Morgen, Sonne am Mittag, etwas Regen am Nachmittag und Nebel am Abend zu Ende.
Die Nacht auf dem wunderschönen Parkplatz oberhalb des Strandes mit der tosenden Brandung des Meeres war wirklich toll.
Vor allem noch der Abendspaziergang auf der NC500 und über die Hügel zwischen den vielen Schafen hindurch, denn jetzt am Abend fährt hier natürlich niemand mehr.
Die Nacht war regnerisch und heute Morgen kam dann noch ein kräftiger Wind dazu.
Man spürt hier deutlich den Einfluss des Atlantischen Ozeans.
Daher ist es heute recht ungemütlich, was uns aber nicht abhält, unsere heutige kleine Etappe von 100 km nach Achmelvich zu starten.
Es geht von Durness an der Westküste gegenüber der Äußeren Hebriden entlang.
Die Landschaft hier ist bizarr. Eine endlose, völlig einsame Weite.
Bei diesem Nebel wirkt alles noch mystischer und es ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber.
Wir fahren über die historischen, kleine aber für dieses Gebiet wichtige Laxford Bridge, die im Jahre 2009 von einem Armeetransporter so zerstört wurde, dass sie gesperrt werden musste.
Das bedeutete für die hier lebenden Menschen einen Umweg von 160 km über die Monate der Reparaturarbeiten.
Wir machen einen Abstecher nach Tarbet, von wo aus man einen Bootsausflug nach Handa Island machen kann, einem Naturreservat mit einer großen Vogelpopulation.
Heute am Sonntag und bei diesem Wetter fährt das Schiff allerdings nicht.
Hier hat man jetzt wirklich das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein.
Bei Scourie sehen wir dann endlich die schwer zu findenden Highland-Coos, denen das Wetter hier wohl so gar nichts ausmacht.
Übrigens, Handyempfang hat man hier nur sehr sporadisch 😉 aber dafür sind Sonntags die ganz vereinzelten Supermärkte geöffnet. Soll ja keiner verhungern hier in diesem einsamen Landstrich.
In Kylesku machen wir erstmal ganz gemütlich Tea Time im dortigen Hotel und wärmen uns auf.
Sehr schönes Ritual 🥰
Wir fahren weiter, diesmal abseits der NC500 und nehmen den kleinen Umweg über Drumbeg nach Achmelvich und hier muss man auf den 20 km mit tierischem Verkehr rechnen 🐑🐑🐑😉
Noch ein kleiner Abstecher zum Stoer Lighthouse, und wir haben unser Ziel, den Shore Caravan Site erreicht.
Der Platz ist sehr idyllisch zwischen Achelmich Beach und Bay gelegen.
Und links und rechts an den Hügeln grasen die Lämmer.
Und heute Abend scheint für uns sogar noch ein bisschen die Sonne ☀️ am schönen Achmelvich Beach, wo wir am Camping-Bistro mal wieder Fish&Chips genießen 😉
Übrigens ein echter Geheimtipp hier: zwei ältere Damen schmeißen hier jeden Abend von 17-20 Uhr den Laden, und bieten allerlei kulinarisches an.
Zur Zeit sogar ein EM-Special-Menü 😉
Sehr sehr süß 🥰
Hello Woche 2 ‼️
Die Zeit fliegt, das ist uns etwas unheimlich.
Heute morgen….. Überraschung…….
leichter Regen 😂
Also lassen wir’s gemütlich angehen, und schlafen etwas länger.
Um uns herum sind viele schon weitergefahren.
Der Platz war doch am gestrigen Abend gut voll geworden, aber da hier nichts parzelliert ist, kriegt man immer noch irgendwie ein freies Plätzchen.
Heute haben wir 140 km vor uns und fahren weiter an der Westküste nach Gairloch zum
Zuerst geht es am Lochinver vorbei Richtung Ullapool, meilenweit einspurig und (kaum) einer kommt uns entgegen.
Dieser Abschnitt ist teilweise sehr eng, aber wunderschön durch ein einsames, hügeliges Gebiet, mit vielen kleinen und großen Seen. Am Straßenrand wächst der Farn meterhoch, so dass es sich fast wie im Dschungel anfühlt.
Nach ca. 10 Meilen ändert sich die Landschaft wieder komplett, denn man kommt in höhere Lagen. Hier grasen wieder die Lämmer auf den Hügeln und halten das Gras kurz.
In Ullapool angekommen, gehen wir tanken, einkaufen und schauen uns das Städtchen, direkt am Loch Broom gelegen, an.
Mittlerweile kommt auch die Sonne etwas raus.
Entlang des Loch Brooms fahren wir weiter und machen erstmal eine Vesperpause.
Weiter geht’s einmal um das Loch herum wieder hinaus Richtung Küste an der Gairloch Coastal Road auf der NC500.
Vorbei am Loch Ewe und endlich etwas mehr Sicht auf die Berge erreichen wir den bisher schönsten Campingplatz unserer Reise
am Big Sand Beach gelegen.
Wirklich traumhaft in den Dünen und mit toller Aussicht aufs Meer und die Insel Longa Island gegenüber.
Wir werden freundlich empfangen und dürfen uns auf diesem weitläufigen Platz irgendwo hinstellen.
Mega 👍
Und das beste: Sanitäranlagen die eine
1* verdient haben. Alles sehr modern und hier gibt es sogar eine Kabine mit Badewanne. Haben wir so auch noch nie gesehen 😉
Erstmal machen wir Tea-Time, irgendwie schon ein mittägliches Ritual geworden und anschließend geht es noch auf Erkundungstour in die Umgebung und den Strand.
Ein wirklich toller Ort, wo man sicher ein paar Tage länger verbringen könnte.
Good Morning 👋
Kennt ihr Regen, den man nicht hört?
Das hatten wir den gestrigen Abend und auch die Nacht durch.
Viel Nass (mehr als nieseln, weniger als tröpfeln) was völlig geräuschlos vom Himmel kommt und irgendwie ziemlich fies ist 😂 man hört es überhaupt nicht auf dem Autodach…….
Naja, in unserem Cali war es kuschelig warm heute Nacht und heute Morgen gibt es zwar von oben immer noch Sprühregen, aber vielleicht bläst der böhige Wind die tief hängenden Wolken ja noch weg.
Wir müssen nach Kaffee und kurzer Tagesplanung ja eh weiter, denn wir fahren zum Loch Carron und haben dort vorgestern sicherheitshalber schon per Email beim Campingplatz The Wee Campsite einen Platz angefragt. Dort sind Stellplätze nämlich rar.
Am nächsten Tag kam prompt die Antwort: Pitch Nr. 1 ist unserer, also los geht’s
🚐🚐🚐
Nur 80 km sind es heute zu fahren und auch gleichzeitig die letzten Kilometer auf der NC500, denn wir beenden sie hier.
Den letzten Bogen ostwärts zurück nach Inverness lassen wir aus und fahren weiter an der Westküste.
Das waren jetzt hunderte von Kilometern in einer traumhaften Szenerie in den Highlands.
Wir werden am Ende des Tages noch ein Fazit dazu ziehen.
Gestern Abend haben wir die letzten Etappen unseres Roadtrips nochmals näher angeschaut, und mussten etwas umplanen, da am Wochenende in Edinburgh der dortige Campingplatz ausgebucht ist.
Nun haben wir alles etwas verschoben und so springt sogar noch eine Übernachtung in Glasgow raus.
Campingplätze sind jetzt, bis auf 2 Nächte alle reserviert. Macht für uns irgendwie Sinn.
Also kleiner Tipp: Stadtcampingplätze, vor allem für Wochenenden, rechtzeitig buchen. Und wer etwas mehr Entspannung hat, gerne auch immer 1-2 Tage vorher die Stellplätze einfach online reservieren.
Jetzt erstmal weiter zur heutigen Strecke:
Loch Maree ist unser erstes Ziel, von wo aus wir einen Spaziergang zu den Victoria Falls machen.
Nicht sehr spektakulär, aber eine netter kleiner Rundweg.
Jetzt geht es weiter durchs Naturreservat Torridon Hill, mit seinen insgesamt 7 Gipfeln, wobei der Beinn Eighe mit 1010m Höhe der höchste ist.
Wieder eine ganz andere Landschaft hier als bisher.
Am Loch Torridon machen wir Mittag und ein paar Fetzen blauer Himmel sehen wir tatsächlich auch.
Das kleine Örtchen Shieldaig wollen dann noch etwas genauer anschauen. Direkt am Wasser gelegen, mit hübschen Häuschen. Wir machen unsere Kaffeepause im Nanny‘s und kaufen frisch geräucherten. Lachs in der Räucherei im Hinterhof. Genial.
Und endlich kurz vor Lochcarron kommt die Sonne richtig raus 👍
Der kuriose Camp-Side-Man begrüßt uns am Campingplatz freundlich mit den Worten:
hey guys from pitch No. 1, und kassiert
die 20 £ ab 😂
Heute Abend werden wir etwas kochen und die Aussicht auf den See genießen.
Und Morgen werden wir dann schon wieder im südlichen Teil der Highlands ankommen.
Noch ein paar Worte zur
Nort Coast 500:
Unser Fazit zur North Coast 500:
Eine wunderbare Roadtrip Strecke, die vor allem durch die wilde Westküste besticht. Wer auf herrliche Landschaften, Schlösser, Ruinen und tolle Streckenabschnitte steht der sollte die schottische Antwort auf die Route 66 auf seine Liste setzen. Uns hat es jedenfalls super gefallen.
Wer sich noch etwas über die NC500 informieren will, dem setzten wir hier
noch einen Link.
Gestern Abend hatten wir die ersten Begegnungen mit Midges, den kleinen fiesen schottischen Stechmücken in den Highlands.
Also nicht wir, sondern die Motorradfahrer, die neben uns mit dem Zelt standen, und draußen saßen.
Alle saßen dann irgendwann mit Netzen über dem Kopf da, um nicht aufgefressen zu werden von den Biestern 😉
Wir sind gespannt, wie das in den nächsten Tagen im Highland-Inneren wird.
Das einzig wirksame Mittel dagegen, ein Spray namens Smidge ( pendent zu Autan ) haben wir sicherheitshalber vor ein paar Tagen gekauft 👍 und Wind mögen sie auch nicht…..
Wir werden berichten.
Heute geht es in den südlichen Teil der Highlands.
Es ist freundlich und die Sonne blinzelt durch.
Die zweite Hälfte unseres Roadtrips hat begonnen, und die nächsten Tage werdenwahrscheinlich im Nu verfliegen.
Deshalb heißt es genießen und die Erlebnisse aufsaugen.
Wir fahren einmal um‘s Loch Carron herum und es geht weiter Richtung Süden.
Heute gibt es einiges unterwegs zu sehen, denn wir kommen in die Region der Klassiker der schottischen Highlands: die höchsten Berge und die größten Seen.
Gleich am morgen besuchen wir eines der meistfotografierten Castle‘s Schottlands:
das Eilean Donan Castle.
Auf einer Gezeiteninsel gelegen, ist das im Jahr 1220 erbaute Castle nur über eine Steinbrücke zu erreichen. Wir gehen nicht in‘s Innere, sondern machen nur einen Spaziergang drum herum.
Ein kleines, sehr idyllisches Castle. Hat uns gut gefallen.
Weiter geht es zuerst Richtung Westen durch die grünen hügeligen Highlands vorbei am Loch Cluanie und in Bun Loyne dann südlich Richtung Fort Williams.
Wir streifen Loch Layne, Loch Garry und Loch Lochy. Ihr merkt, hier kommt ein See nach dem anderen und die Seen werden jetzt größer und die Berge höher.
Heute ist Schluss mit Single Track Roads, wir merken, dass wir nicht mehr auf der NC500 sind.
Hier ist auch wieder viel mehr Verkehr auf den Straßen.
Kurz vor Fort Williams machen wir einen Abstecher zum Glenfinnan Viadukt, das bei Harry Potter Fans bekannt sein wird, denn hier fährt ja der Hogwarts-Express in mehreren Filmen drüber.
Es war wirklich Zufall, dass wir gerade zu der Uhrzeit da waren, als die Touristendampflok ‚The Jakobite‘ drüber fuhr, die hier im Sommer täglich fährt. Wir freuen uns, dass das so geklappt hat, obwohl wir beide keine Harry Potter sind.
Genug für heute, wir fahren zu unserem heutigen Ziel, dem Glen Nevis Caravan & Camping Park, wo wir die nächsten 2 Nächte sein werden.
Der Campingplatz liegt am Fuße des höchsten Bergs Schottlands, dem Ben Nevis (1345 m hoch), in traumhafter Landschaft der Highlands und ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen.
Hier wollen wir etwas die Seele baumeln lassen und wandern gehen.
Wir machen nach einer kleinen verspäteten Mittagspause noch einen kleinen Inspektionsgang durch die Gegend, und schauen am Ben Nevis Visitor Center, was man denn hier so für Wanderungen machen kann.
Hängt morgen natürlich auch sehr vom Wetter ab, also drückt uns die Daumen, dass es hält.
Übrigens hat es mittlerweile angenehme 16 Grad 👍 dann werfen wir heute Abend nach dem Deutschlandspiel nochmal den Grill an 😉
Einen wunderschönen guten Morgen aus Glen Nevis.
Wir haben sehr gut und lange geschlafen, gefrühstückt ‼️und machen uns nun fertig für die heutige Wanderung.
Es ist bewölkt, aber trocken.
Vielleicht haben wir ja Glück, und es reißt noch etwas auf.
Die Spitze des Ben Nevis ist im Nebel (ist anscheinend 340 Tage im Jahr
so😉).
Wir beginnen die Wanderung am Visitor Center, von wo aus es gleich steil über Steintreppen nach oben geht.
Sofort hat man einen herrlichen Blick über das Tal hinunter bis zum Campingplatz.
Es sind über 1300 Hm auf den Gipfel, denn wir liegen hier unten am Startpunkt
fast auf 0.
Die Wanderung ist anspruchsvoll, und die Gipfeltour werden wir nicht schaffen. Oben hat es Minusgrade und es liegt noch Schnee, erzählen uns Entgegenkommende.
Frank läuft bis zum Bergsee mit dem schönen Namen: Lochan Meall An T‘suidhe. Bis hierhin sind es knapp
700 Hm auf 5km Strecke,
also wirklich sehr steil.
Heike dreht schon etwas vorher um, wir wollen ja die neue Hüfte nicht gleich demolieren 😉
Zurück am Campingplatz, sind wir doch etwas fertig und setzen uns heute Nachmittag nur noch vor unseren Cali, und lassen die Seele baumeln.
Ab und zu spickelt nämlich die Sonne durch.
Morgen verlassen wir die Highlands endgültig, und fahren weiter südlich zum Loch Lomond.
Nach einem sonnigen gestrigen Abend werden wir heute von einem vernebelten und verregneten Glen Nevis-Tal geweckt. Warm ist es allerdings, es hat 17 Grad, und ist durch den Regen schwül.
Also packen wir zusammen, und suchen besseres Wetter 😂
Nach kurzem Besuch beim schottischen Aldi (sehr empfehlenswert 😉) geht es dann auch weiter und zwar zum Loch Lomond, nördlich von Glasgow, also raus aus den Highlands.
In kleinen Ort Onich fällt uns am Straßenrand ein kurioser Food-Truck auf. Dort gönnen wir uns heute einen Burger, der wirklich mega war 👍
Absolut empfehlenswert.
Bevor wir die Highlands aber endgültig verlassen, machen wir noch einen ausgiebigen Stop im Glencoe-Tal, steigen aus, und laufen los 🥾🥾
Es ist mittlerweile richtig warm und die
Sonne kommt raus.
Das Glencoe-Tal wird auch als schönstes Tal der Highlands bezeichnet und diente deshalb auch für zahlreiche Filmkulissen, wie man sich vorstellen kann.
Wir möchten hier jetzt garnicht alle Stops beschreiben, die wir gemacht haben, denn die Bilder sprechen glaube wir für sich.
Es ist auf jeden Fall tatsächlich einer der richtig schönen Orte auf unserer Reise, vielleicht auch deshalb, weil man an einem der vielen Parkplätze entlang der A82, die durchs Tal führt, einfach anhalten und loslaufen kann.
Wir waren zuerst am Loch Glencoe und dann im Tal selbst unterwegs.
Hier findet man wirklich genügend Möglichkeiten.
Ein fantastisches Tal.
Es wird, je weiter man nach Süden kommt, immer breiter, und hier heißt es dann endgültig bye bye Highlands.
Nice to meet you 🫶
Wir fahren nun weiter an den nördlichen Zipfel des Loch Lomond, der größte See Schottlands, und dann die 39 km entlang des Westufers bis ans andere Ende. Immer wieder hat man einen tollen Blick auf den See.
In Alexandria haben wir einen Platz auf dem Lomond Woods Holiday Park gebucht.
Ein absolut traumhafter Abschnitt unseres Roadtrips und das Kennenlernen der Highlands ist heute zu Ende. Wir sind ein bisschen traurig 😞
Jetzt laufen wir noch zum Hafen vor, und setzen uns zum Abschluss des tollen Tages noch ins Pub ‚The Queen of the Loch‘
Cheers 🍻
Wir werden die nächsten 3 Tage noch für die Städte Glasgow und Edinburgh haben. Darauf freuen wir uns auch sehr.
20 Meilen bis Glasgow, und das heißt für den Fußballfan Frank: zuerst mal einen Abstecher in den Celtic Park 😂
Nach ausgiebiger Besichtigung, einem Shoppingerlebnis im FC Superstore (ja, da shoppt der Mann gerne) fahren wir zu einem 24h-Parkplatz in die Innenstadt in der Blackfriars Road, direkt an der High Street Station, denn da werden wir nach der Stadtbesichtigung auch schlafen.
Es stehen einige Wohnmobile hier und der Parkplatz ist kameraüberwacht.
Bezahlen geht über ParkApp (12£/24h).
Perfekt, es kann losgehen.
Wir laufen Richtung Innenstadt, es ist wirklich nicht weit ins Zentrum.
Zuerst geht es zur Kathedrale St. Mungo‘s und dem viktorianischen Friedhof, der dahinter auf einem Hügel liegt.
Eine tolle Aussicht hat man von dort oben.
Und anschließend machen wir das Pflichtprogramm, den Mural Trail, einem Rundgang durch die Stadt, der an den riesigen Murals, den Street Art Künsten vorbeiführt, die hier an den Häuserwänden zu finden sind.
Glasgow ist die 4. beste Stadt in den UK für diese Kunst.
Und die Kunstwerke sind wirklich beeindruckend.
Zwischendrin machen wir Halt in einem netten Pub, dem Soulsa‘s, und freuen uns des Lebens.
Ab dem George Square wird es lebendig in den Straßen mit vielen Geschäften und noch mehr Pubs und Bars.
Glasgow ist wirklich eine Reise wert, und wir sind froh, sie noch mit ins Programm aufgenommen zu haben.
Nachdem wir sämtliche Street Art gesehen haben, tingeln wir noch durch diverse Pubs (Bar91-sehr zu empfehlen !).
Es läuft natürlich überall Football-EM und es ist Samstag, da steppt der Bär.
Und wir mittendrin 🍻🍻
Müde und mit vielen Schritten in den Knochen laufen wir wieder zu unserem Cali und verbringen eine hoffentlich ruhige Nacht in der City, bevor es weiter nach Edinburgh geht.
Glasgow, it was very nice 💙
Unsere Nacht auf dem Glasgower Parkplatz war ruhig. Ein paar Polizeisirenen in der Ferne und die Bahn, die hier gleich nebenan hält. Aber nicht schlimm.
Alles in allem haben wir uns sehr sicher gefühlt, obwohl nur zwei weitere Übernachtungsgäste mit uns hier waren😂
Wie gehen ins Caffe Mullberry um die Ecke kurz einen Kaffee trinken und
fahren dann weiter nach Edinburgh mit Zwischenstopp in Falkirk.
Hier ragen die 30m hohen Kelpies (Wassergeister) aus dem Wasser.
Die beiden stählernen Wasserköpfe sollen vermitteln, dass Schottland nicht nur das Land der verfallenen Burgen und wilden Landschaften ist, sondern durch sie, gerade hier in dieser Region, die industrielle Revolution vorangetrieben wurde.
Sozusagen als Symbol der Pferdestärken
des Fortschritts.
Jedes Pferd wiegt 300 Tonnen und wurde mit tausenden Tonnen Stahlbeton als Fundament sturmsicher montiert.
Das Falkirk Wheel, ein paar Kilometer weiter, ist ein modernes Schiffshebewerk, ähnlich einem Riesenrad, was wir uns auch noch anschauen.
Der Hebevorgang von 33,5 m Höhe ist wirklich beeindruckend.
Es wurde 2002 eröffnet, und verbindet als Anschauungsobjekt nun wieder die längst verfallene Kanaltrasse des Forth and Clyde Canal, der mitten in Edinburgh endet.
Bei beiden Attraktionen kann man übrigens super parken (gegen Gebühr natürlich), und es ist eine Menge an Foodtrucks und Spielmöglichkeiten für Kinder geboten.
Und Spazierengehen kann man auch ausgiebig.
Ach übrigens: wem eine Übernachtung in Glasgow etwas zu heikel ist: am Parkplatz The Wheel kann man für 15£ übernachten. Mit schönem Ausblick und nur ca. 20 Minuten von Glasgow entfernt.
Anschließend geht es weiter zum Blackness Castle, was noch auf dem Weg nach Edinburgh liegt. Eine kleine Festung aus dem 15. Jahrhundert mit bootsähnlicher Form und direkt am Forth gelegen
Die Forth Bridge von hier ist bei dem genialen Wetter heute gut zu sehen.
Es war eine Zeit lang auch das Gefängnis von Maria Stuart und hier wurden auch Szenen vom Film Outlander gedreht (Jamies Peitschenhieb-Szene).
Nun geht es erstmal zu unserem Campingplatz dem Camping Edinburgh Caravan Club Site, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden.
Wir werden außerordentlich freundlich begrüßt, und dürfen uns selbst einen Platz suchen 👍
Der Platz hier ist zentral gelegen, mit Bushaltestelle in die Innenstadt gleich in der Nähe und 25 Minuten Fahrzeit ins Zentrum
So können wir den morgigen Tag ganz entspannt in die City fahren, und die Stadt erkunden.
Heute Abend spielen Schottland und Deutschland ihre letzten EM-Gruppenspiele.
Mal sehen, was um uns herum so los ist.
Jetzt erstmal bye bye, bis morgen in Edi.
Die Sonne weckt uns heute morgen und es ist schon herrlich warm.‚
Heute geht’s in die schottische Hauptstadt: Edinburgh.
Nach Kaffee & Co. laufen wir zur Bushaltestelle, ca. 15 Minuten vom Campingplatz entfernt, wo die Linie 27 alle 15 Minuten ins Zentrum fährt.
Kostet 2£/Fahrt, bezahlbar im Bus.
Der Doppeldecker hält alle 100-200 m an einer Haltestelle, daher dauert die Fahrt ins Centre ewig 😂
Eine wirkliche Herausforderung für die Fahrer mit diesem riesigen Ding.
Um 13:30 Uhr haben wir eine Führung über Get your Guide durchs Castle gebucht.
Bis dahin schlendern wir etwas umher und orientieren uns erstmal.
Eine imposante Stadt, die uns schon nach wenigen Minuten einnimmt und sie ist wirklich ein Touristenmagnet.
Zuerst laufen wir natürlich die Royal Mile entlang zum schottischem Parlament und dem Palace of Holyroodhouse, dem offiziellen Sitz der britischen Monarchen in Schottland.
Hier unten in diesem Teil der Royal Mile ist es wesentlich ruhiger, als im oberen Bereich.
Man kann entlang der Meile immer wieder rechts und links durch die kleinen Gassen, den Closes und Wynes in Innenhöfe und Nebenstraßen gelangen.
Durchs Universitätsviertel laufen wir einen Bogen wieder zurück, setzen uns dort aber erstmal in ein Café und trinken und essen eine Kleinigkeit.
Jetzt geht’s zum Treffpunkt für unsere Castle-Tour.
Wir starten direkt vor der St. Giles‘ Cathedral und laufen hinauf zur Burg, die majestätisch auf einem erloschenen Vulkanhügel thront.
Wirklich eine gekonnte Baukunst, diese Mauern hier oben in den harten Vulkanfels einzubauen.
Hier ist mächtig was los, alle wollen sich diese bombastische Sehenswürdigkeit anschauen.
Schon beim Betreten wird schnell klar: was sich innerhalb der Burg eröffnet, würde man von außen nie denken.
Es ist eine riesige Verteidigungsfestung mit über 25 Gebäuden, inclusive Kirche und Krankenhaus und war zeitweise für 250-3500 Soldaten Heimat.
Eine kleine Stadt sozusagen.
Wirklich imposant, und vor allem interessant, was uns unser Guide für Geschichten erzählt.
Hier kann man wirklich mehrere Stunden verbringen, um die vielen Gebäude und Museen zu besichtigen.
Wir laufen weiter Richtung Grassmarket, zum Second Hand Buchladen ‚Armchair Books‘ (sehr skurril), vorbei an der süßen Schaufensterkatze und setzen uns dann in einen Pub und ruhen etwas die Füße aus.
Die vielen Schritte reichen dann auch für heute, und wir laufen über die bunte Victoria Street wieder zu unserer Bushaltestelle.
Edinburgh an einem Tag ist natürlich nur ein ganz kleiner Auszug dessen, was die Stadt eigentlich zu bieten hat! Dennoch: uns hat es super gut gefallen, obwohl es kein Vergleich zum eher beschaulichen Glasgow ist.
Morgen fahren wir Richtung England und so ganz langsam geht es wieder auf die Rückreise 😢
Die letzten Minuten in Edinburgh sind angebrochen.
Heute werden wir Schottland verlassen, und Richtung England fahren.
Um nicht die selbe Strecke wie bei der Hinfahrt zu haben, fahren wir über Liverpool zurück.
Hier werden wir heute Abend auf einem Campingplatz etwas außerhalb die Nacht verbringen.
Zuerst geht es über Land vorbei an unendlich vielen Schafen und netten kleinen Orten, bevor es dann auf die Autobahn geht.
Es sind heute 350 km zu fahren und wir kommen der Westküste immer näher.
Kurz hinter Gretna heißt es dann: Welcome to England 🏴 und bye bye Scotland 🏴.
Was wäre Liverpool ohne Anfield Road, zumal als Fußballbegeisterte Familie 😂
Also fahren wir natürlich am Stadion der Reds vorbei.
Leider ohne Stadionführung, die findet leider erst am Samstag wieder statt.
Und Kloppo ist auch nimmer da ……
Denn heute findet hier ein Konzert statt, und zwar von keiner geringeren als Pink! , und daher tummeln sich hier einige Menschen 😂
Egal, beeindruckend war es trotzdem, ein paar Fotos konnten wir schießen aber vor allem das wichtigste,
das Feeling nehmen wir mit.
Wir fahren entlang der riesigen Docks Richtung Innenstadt, denn dort wollen wir uns noch die Beatles-Statue direkt am Pier anschauen.
Liverpool ist geprägt von der erfolgreichsten Band der Musikgeschichte.
Leider haben wir keine Zeit mehr, uns näher umzuschauen, aber die tolle Skyline beeindruckt uns sofort.
Wer weiß, vielleicht führen uns irgendwelche Umstände nochmal hierher ⚽️
Jetzt wälzen wir uns durch den Stadtverkehr zu unserem heutigen Ziel, dem Wirral Country Park Club Site.
Hier geht es unter dem River Mersey durch den Tunnel (2.10 £) auf die gegenüberliegende Seite.
Ein wirklich toll gelegener Campingplatz mit Meerblick, wie immer sehr freundlichem Empfang und so geht trotz vieler Kilometer heute noch ein erlebnisreicher Tag zu Ende.
Wir werden hier heute Abend nochmal den Grill anwerfen und kräftig anstoßen und die kleinen Hoppelhasen und Eichhörnchen beobachten, die hier völlig zutraulich um die Camper hüpfen
🐰🐿️🥂 🍺
Heute fahren wir die 500 km vom Nord-Westen in den Süd-Osten Englands.
Es ist soweit: die letzten Tage sind
definitiv angebrochen.
Vorbei an Birmingham und London ( 2x Mautgebühren: M6 bei Birmingham und M25 Darford Crossing) kommen wir kurz vor 5 am Ziel an.
Dartford Crossing übrigens diesmal nicht durch den Tunnel, sondern von Norden nach Süden geht’s über die Brücke.
Das war ein ganz schöner Ritt heute , da auch extrem viel Verkehr auf der Autobahn war.
Doch jetzt die ersten Schilder voraus: Canterbury/Dover…….
Wir haben es fast geschafft 👍
Jetzt heißt es erstmal noch eine Nacht in Canterbury auf dem dortigen Campingplatz zu verbringen, auf dem wir auch bei der Hinfahrt schon waren. Dort hat es uns gut gefallen und es ist von dort nicht weit nach Dover, wo am Donnerstag unser Schiff ablegt.
Viel weiter spannendes gab es heute nicht. Wir genießen jetzt noch einen gechillten Abend bei mittlerweile 28 Grad.
Jetzt kommt erstmal der Eiswagen direkt zu uns gefahren und wir gönnen uns ein Softeis 🍦
Das hat sich vor allem Frank heute
mehr als verdient 🥰
Heute morgen mussten wir uns den Wecker stellen, denn wir müssen so circa 8:30 h losfahren, um rechtzeitig bei der Fähre in Dover einzuchecken (60 Minuten vorher)
Nach Passkontrolle, Auto filzen (kompletter Inspizierung des Innenraums) 😂 und
Check-in haben wir sogar noch ein früheres Schiff bekommen,
obwohl hier echt viel los war.
Jetzt genießen wir noch einmal die anderthalbstündige Überfahrt und sagen
bye bye zur Insel.
Wir sind schon etwas traurig 🥲
Nicht in Calais, sondern im benachbarten Dunquerke angekommen (warum auch immer, wahrscheinlich wurden wir gefragt und haben es nicht verstanden 😉 kommt zeitlich aber auf‘s gleiche raus ) kommen wir schnell aus dem Hafengebiet raus, und nehmen Kurs auf Euskirchen, zuerst durch Frankreich, dann Belgien, dann Niederlande und endlich Deutschland.
Natürlich wieder mit Rechtsverkehr und Stau Stau Stau……😡
Endlich Euskirchen, 19 Uhr ist es mittlerweile…….
Wer uns kennt, weiß, was jetzt kommt: ein kleiner Wellnessabend in der Therme mit Übernachtung auf dem dortigen Stellplatz.
Die 10 Stunden, die wir jetzt von Canterbury bis hierher unterwegs waren, waren doch ganz schön viel.
Gut, dass wir jetzt noch ein letztes Highlight haben, bevor es morgen dann endgültig nachhause geht.
Man muss den Urlaub schließlich langsam ausschleichen 😉
Wie wenig man am Ende des Tages doch brauch:
Manchmal kalt duschen, spartanisch kochen, ein paar Outfits für 3 Wochen, manchmal unwissend, wo der nächste Stellplatz sein wird, keine modernen Sanitäranlagen, oft kein Netz, keine Verpflichtungen, keine Termine , in den Tag hineinleben und das hier und jetzt bewusst genießen.
Das ist das, was uns glücklich macht.
Und genau das bekamen wir die letzten
22 Tage und 5100 gefahrenen Kilometern
bei unserem Roadtrip durch
Schottland jeden Tag.
Das wunderschöne Land und die mehr als freundlichen Menschen haben uns begeistert und wir sind dankbar, dass wir das erleben durften 🙏🏻
Schottland hat definitiv Suchtpotenzial.
Unsere Erfahrungen und Tipps für diesen Roadtrip stellen wir euch im Nachgang nochmals zusammen.
Wir beenden hiermit unseren Reisebericht, und es geht jetzt noch die letzten Kilometer nach Hause.
Wir hoffen, ihr hattet Spaß, dabei zu sein, und vielleicht konnten wir euch ja sogar etwas inspirieren.
Danke, dass ihr dabei ward 🫶
Frank & Heike
💶
Geldwechsel/Bezahlung:
Wir haben zuhause etwas Geld gewechselt und zwar Englische Pfund, denn die werden in ganz UK angenommen.
Auf der Fähre wäre aber auch gleich eine Wechselstube gewesen.
Man brauch auch tatsächlich immer mal wieder Münzgeld, war also gut so.
Ein kleiner Betrag reicht aber aus.
Ansonsten läuft hier alles bargeldlos, also am besten mit Kreditkarte,
selbst die kleinsten Beträge.
Wir haben unsere Kreditkarte auf dem Handy, das ist überall ohne Probleme einsetzbar.
Achtung: da wir hier in Nicht-EU Gebiet sind, fallen Gebühren für Auslandsentgeldeinsatz bei Kreditkartenzahlung an
↪️
Linksfahren:
Linksfahren war tatsächlich schon nach wenigen Kilometern kein Problem.
Alles kommt halt von rechts: an der Kreuzung oder dem Kreisverkehr.
Man hat das aber schnell intus.
Also keine Angst, sondern einfach aufmerksam sein.
🏕️
Campingplätze/Frei stehen:
Wir haben ja größtenteils Campingplätze angesteuert und
2-3 Tage vorher Online reserviert.
Grund: egal welche Uhrzeit man abends anreist, der Platz ist sicher und es ist schon alles bezahlt. Für uns ein absoluter Vorteil.
Frei stehen in Schottland ist möglich, auch oft an tollen Spots.
Es ist gut ausgeschildert, wo overnight Camping erlaubt ist und wo nicht.
Für uns alle paar Tage eine Option, aber eine schöne Dusche am Abend toppt eben alles.
📶
Handyempfang:
Tatsächlich ist der Handyempfang abseits von Städten oder Autobahn oft labil.
WLAN auf den Campingplätzen wird zwar angeboten, taugt aber meist auch nicht.
Daher: das Offline einmal genießen 😉
🅿️
Parken an Hotspots:
Wir hatten wirklich Glück, und haben immer gute Parkplätze für unseren fast 7m Cali bekommen.
Klar, beim Glenfinnan war natürlich außergewöhnlich viel los.
Alles andere, auch in den Städten war meist kein Problem.
Park4Night auch hier immer gut zur Orientierung.
⛅️
Wetter:
Oh ja, das Wetter…..
Eine ‚beste Reisezeit‘ für Schottland gibt es sowieso nicht. Es gibt im Sommer schlechte und im Frühjahr/Herbst gute Phasen.
Auf jeden Fall sollte man für alles gewappnet sein, aber keine Angst vor Dauerschlecht haben.
Wir hatten nie länger als 15 Minuten Regen, bewölkt war es viel, aber meist hat der Wind die Wolken schnell vertrieben.
Von 5-25 Grad war alles dabei und sind wir mal ehrlich: einen Badeurlaub erwartet ja auch niemand.
🦟
Midges:
Mit diesen fiesen Highland-Stechmücken hatten wir Gottseidank keine Probleme.
An einem Abend am Loch Carron schwirrten sie zur Dämmerung herum, ansonsten war es den Biestern vielleicht zu kalt oder zu windig.
Wir haben uns sicherheitshalber das Spray ‚Smidge‘ besorgt. Steht aber unbenutzt im Schrank 😉
🚲
Fahrräder ja/nein:
Die Fahrräder haben wir nicht vermisst. Man kann in Städten gut mit dem Bus ins Zentrum kommen.
In den Highlands ist unserer Meinung zu Fuß sowieso alles besser zu erkunden.
Große Wanderungen oder kleine Spaziergänge, die Natur pur erlebt man hier am besten per Pedes.
💳
Maut:
Bei der Maut für Autobahn, Tunnels und Brücken muss man etwas aufpassen.
UK hat keine generelle Gebühr, nur vereinzelte Abschnitte.
Gute Infos, wo bezahlt werden muss gibt der ADAC.
Hinweisschilder an den Streckenabschnitten weisen auch darauf hin. Meist ist alles online noch bis 0:00 Uhr am Tag der Benutzung bezahlbar.
🚢
Fähre buchen:
Die Fähre Calais-Dover haben wir vorgebucht.
Dank Flexitarif kann man auch kurzfristig stornieren oder umbuchen, kann sich aber bei früher Buchung günstigere Preise sichern.
Gute Vergleiche der verschiedenen Fährunternehmen bietet die Seite www.directferries.de
🧭
Routenplanung:
Danke mal wieder an FREEONTOUR, unserem Reiseplaner.
So hat man seine Route und Tage immer im Griff, und kann online auch direkt Änderungen vornehmen, was wir an 2-3 Stellen auch gemacht haben.
Alle Punkte der Route sind aktualisiert, und den Link gibt’s am Anfang des Berichts.
🗺️
Gesamtkilometer:
Am Ende waren es 5100 km in 22Tagen.
Das ist schon eine Hausnummer, und ganz schön knackig.
Wer nicht ganz so gerne und lange fährt, kann das Ganze auf 4 Wochen strecken, oder nimmt die Fährverbindung von Amsterdam nach Newcastle upon Tyne und spart sich den Landweg durch England.
Wir empfanden unsere Routenplanung diesmal allerdings als sehr angenehm. Zwar zogen wir fast jeden Tag weiter, dafür waren die Distanzen kleiner und man konnte jeden Tag unterwegs noch etwas erleben.